Marmorbruch Steinbruch Carrara fotolia Giuliano Del Moretto

Carrara Marmor

Inspiration für Meisterwerke

Marmorbruch Steinbruch Carrara fotolia Giuliano Del Moretto

Kühle Eleganz, lichtdurchflutete Hallen, die Aura eines Palastes – allein der Begriff Carrara Marmor weckt noble und prestigebetonte Impressionen. Carrara Marmor hat epochenübergreifend in seinen Bann gezogen: römische Bauherren und Künstler der Antike genauso wie den italienischen Meister Michelangelo, der sich für seine unsterbliche Skulpturen-Kunst „Statuario di Carrara“ liefern ließ. Wer sich bei der Gestaltung seiner Wohnräume oder seiner Terrasse  für den edlen Naturstein aus der Toskana entscheidet, legt ohne Zweifel neben einer Vorliebe für exklusive Optik auch gesteigerten Wert auf einen repräsentativen Lebensstil.

Carrara Marmor: Statement für Prestige und Eleganz

Fliesen aus Carrara Marmor sind nicht nur überwältigend schön, sondern auch ein klares Bekenntnis zu Exklusivität und Prestigebewusstsein. Ob in der Verwendung als Wand- und Bodenbelag, als Treppenstufen oder Waschbecken – der toskanische Marmor verleiht den eigenen vier Wänden ein äußerst luxuriöses Ambiente von zeitloser, klassischer  Eleganz. Die elfenbein- und beigefarbenen Grundtöne der Marmorfliesen, die mit hellen Marmorierungen durchzogen sind, haben eine besonders edle Wirkung. Wenn Sie Marmor richtig pflegen und vorsorglich imprägnieren haben Sie lange Freude an den exklusiven Oberflächen. Das gilt auch für Marmor im Außenbereich – gute Pflege und Imprägnierung erhält die klassische Schönheit der Marmorplatten.

Die Entdeckung einer Naturstein-Legende

Marmorbruch Steinbruch Carrara fotolia Giuliano Del Moretto
Strahlend weiße Steinblöcke in den Marmorbrüchen bei der italienischen Stadt Carrara inmitten der Apuanischen Alpen. Der Abbau des edlen Natursteins gestaltete sich in der Vergangenheit auf spektakuläre Art und Weise: Die Marmorblöcke wurden mit Hilfe großer Schlitten und Schmierseife ins Tal befördert.

Eine Sage rankt sich um den Carrara Marmor: Sie erzählt von einem unglücklich verliebten Hirtenmädchen, das sogar die Sterne rührte, so dass glühende Steintränen auf die Erde regneten und bei der Berührung des Bodens zu weißem Marmor erstarrten. Entdeckt wurde der Carrara Marmor zur Zeit des Kaisers Augustus in den apuanischen Alpen – zuvor hatten die Römer mit Marmor aus griechischen Steinbrüchen gearbeitet. Aus den Marmorbrüchen nahe der Stadt Carrara wurden fortan die kostbaren Steine geliefert, die im gesamten Mittelmeerraum für Grabdenkmäler, Statuen und strahlende Paläste Verwendung fanden: Carrara Marmor wurde bei dem Dom in Florenz, dem römische Petersdom oder dem  Fürstenpalast in Monaco verbaut, um nur einige Beispiele zu nennen. Eine bewegte Geschichte hat die Marmorproduktion, die sich in der Vergangenheit langwierig und kompliziert gestaltete. Unter anderem wurden die Marmorblöcke auf riesigen Schlitten, den „Lizza“, auf eingeseiften Holzbahnen ins Tal befördert – heutzutage ist dies einmal im Jahr als touristisches Spektakel zu bestaunen.

Wohlklingende Namen für Marmorvarianten

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Die unterschiedlichen Marmorsorten entstehen durch mineralische Beimengungen.

Verantwortlich für die typische Marmorierung des Carrara Marmors sind Pyrit-Einlagerungen, also Verbindungen von Eisen und Schwefel. Es gibt mehr als 50 verschiedene Marmorsorten, die nordöstlich von Carrara, in den Tälern von Ravaccione, Colonata und Fantiscritti abgebaut werden. Die unterschiedlichen Farbnuancen, die durch mineralische Beimengungen entstehen, inspirierten zu klangvollen Bezeichnungen, wie Bianco Porcellano, Fior di Pesca (Pfirsichblüte) oder Verde Cipollino Apuano (Zwiebelmarmor). Am bekanntesten ist die Sorte „Bianco Carrara C“ mit ihrem hellen Grundton.  Eine sehr edle Variante ist der „Marmo Statuario“, der auch „Bildhauermarmor“ genannt wird. Der weiß schimmernde Stein aus den Steinbrüchen des Berges Altissimo bei Seravezza ist begehrt und teuer. Bildhauer präferieren ihn nicht nur wegen seiner noblen Blässe sondern vor allem wegen seiner kristallinen Härte, die auch filigranes Arbeiten am Stein ermöglicht. Meisterwerke des Klassizismus, des Barocks und des Rokoko sind aus Marmo Statuario entstanden – das wohl berühmteste unter ihnen ist zweifellos Michelangelos David.

(Fotos: Titelbild © Giuliano Del Moretto/Fotolia.com, Bild oben rechts © gdrcom/Fotolia.com)

Hände auf Keyboard, daneben eine Brille und eine Tasse Kaffee
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