Iragna Granit
Granittradition in Tessin
Der Kanton Tessin bringt mehr als einen bekannten Naturstein hervor: Neben dem Iragna Granit werden hier auch noch Tessiner Granit und Maggia Granit gewonnen. Eigentlich handelt es sich bei den genannten Sorten aber gar nicht um Granit, sondern um Gneis!
Iragna Granit ist ein Paragneis
Im Handel ist er trotzdem meist als Iragna Granit erhältlich, auch wenn die petrografisch richtige Bezeichnung „Gneis“ fast immer angemerkt ist. Gneis ist ein metamorphes Gestein, es entsteht also durch Umwandlung aus anderen Gesteinen. Nimmt man es ganz genau, so ist Iragna Granit ein Paragneis, denn das Ausgangsprodukt vor der Umwandlung ist ein Sedimentgestein, ähnlich wie Sandstein. Granit dagegen ist ein Plutonit. Dieser Naturstein entsteht, wenn Magma im Erdinneren abkühlt. Auch wenn die unterschiedlichen Bezeichnungen im Handel (Iragna Granit, Iragna Gneis, Sarizzo Iragna) in die Irre führen können, hat es keine unschönen Überraschungen für den Kunden zur Folge – Terrassenplatten aus Granit und Gneis verfügen über ähnliche technische Eigenschaften.
Granittypische Eigenschaften
Iragna Granit weist eine hohe Druck- und Zugfestigkeit auf, außerdem ist er widerstandsfähig gegen mechanische und sogar chemische Abnutzung. Das macht den Schweizer Naturstein zum perfekten Kandidaten für die Außengestaltung, wobei er sich auch für die Aufwertung des Innenraums eignet. Iragna Granit präsentiert sich in weißgrauen Farbnuancen, die durch die Anteile von Quarz, Feldspat und Glimmer zustande kommen. Das Gesamtbild des Natursteins ist sehr gleichmäßig und wirkt geradezu elegant. Somit lässt sich mit Iragna Granit ganz leicht ein modernes Wohngefühl erzeugen. Zusätzlich ist das Material äußerst praktisch. Die Pflege von Granit gestaltet sich alles andere als kompliziert!
Iragna: Granit und Action
Die Gemeinde, nach dem der Naturstein benannt ist, findet man im Bezirk Riviera in Tessin. Sie liegt an der Mündung des Val d’Iragna in die Valle Leventina. Die Region ist ein traditionelles Granitabbaugebiet, was unschwer an der Architektur zu erkennen ist: In Iragna wurden unter anderem die Aussegnungskapelle, das Rathaus und ein Platz im Süden des Dorfes mit dem hochwertigen Iragna Granit veredelt. Wem eine Stadtbesichtigung zu langweilig ist, der findet in der Umgebung genügend Möglichkeiten, sich so richtig auszutoben. Die Schlucht des Val d’Iragna ist ein Treffpunkt für Freunde des sogenannten „Canyoning“. Diese adrenalingeladene Sportart lässt sich in dem anspruchsvollen Canyon hervorragend ausüben: Hohe Felstrichter, schräge Wasserkanäle, bis zu 40 m hohe Abseilstellen und enge, tiefe Spalten versprechen ein anstrengendes und aufregendes Abenteuer.
Granit ist nicht nur grau
Aufregend sind auch die Farbspiele eines anderen Schweizer Granits: Andeerer Granit besticht durch seinen pistaziengrünen Ton mit weißen Akzenten. Der Granit Nero Assoluto nimmt einen viel weiteren Weg auf sich: Der tiefschwarze Naturstein wird in Afrika und Indien abgebaut. Auch Chinesischer Granit, geht mehr ins Dunkelgraue. Auch, wenn es sogar bei dem als „grauer Stein“ bekannten Granit auffällige Farbunterschiede gibt, so haben sie doch alle eine Gemeinsamkeit: Sie sind besonders robust. Und genau dafür wird auch der Iragna Granit auch geschätzt!