Natursteinboden
Innen & außen: Grundlage für eine natürliche & stylishe Raumgestaltung
Der Boden der Tatsachen – wer ein Haus baut oder renoviert hat die Qual der Wahl zwischen einer Vielzahl unterschiedlichster Bodenbeläge. Soll es pragmatisch und günstig sein, oder besser ausgefallen und hochpreisig? Welches Material und welche Vor- und Nachteile ergeben sich daraus? Naturstein ist schon seit der Antike ein überaus beliebtes Material, das sich nicht zuletzt durch eine Vielzahl an Vorzügen auch bei den aktuellen Wohn- und Bautrends fest etabliert hat. Warum soll es also ein Natursteinboden für die eigenen vier Wände oder den Außenbereich sein? Wir klären auf.
Top: Eigenschaften und Merkmale
Was macht einen Natursteinboden im Vergleich zu anderen Böden so besonders? Hier die Top-Vorzüge:
1. Langlebigkeit
Historische Bauten und jahrzehntealte Böden sprechen eine eindeutige Sprache: Ein Natursteinboden hält und hält. Es lohnt sich einmalig zu investieren und auf lange Sicht Freude an diesem Boden zu haben!
2. Widerstandsfähigkeit
Kratzer, Wasserflecken auf Parkett – Hilfe! Ein echter Natursteinboden steckt dagegen so einiges weg. Kleinste Kratzer verschwinden mit der Zeit, die Steinstruktur quillt anders als Holz nicht auf, wenn sie mal etwas länger mit Wasser in Berührung kommt.
3. Ein Stück Natur
Keine Chemie, keinerlei Ausdünstungen! Wer Wert auf einen gesunden Bodenbelag legt, findet mit Naturstein ein Material, das natürlich ist und bei dessen Gewinnung und Verarbeitung keine chemische Keule zum Einsatz kommt.
4. Jedes Stück ein Unikat
Natur ist Natur – über viele Jahre im Erdreich durch geologische Vorgänge gewachsen, ist jede Fliese oder Platte aus Naturstein fast so unverwechselbar wie ein Fingerabdruck.
5. Hervorragende Wärmeleitfähigkeit
Da freuen sich nicht nur Frostbeulen: Naturstein glänzt mit der besten Wärmeleitfähigkeit unter den Bodenbelägen, weswegen eine Kombination von Natursteinboden und Fußbodenheizung top ist. Auch draußen speichern Platten die Sonnenwärme des Tages und geben diese nach Sonnenuntergang nach und nach ab.
6. Haptisches Erlebnis
Fühlt sich wahnsinnig gut an: Die Oberflächenbearbeitung verstärkt nicht nur Optik und Charakter des Natursteinbodens, sie ist auch ein haptisches Erlebnis und nicht nur für Barfußfans ein wahrer Genuss.
7. Rutschhemmende Wirkung
Steinstruktur und Oberflächenbearbeitung machen‘s möglich: Ein Natursteinboden verfügt über eine rutschhemmende Wirkung, die auch im Nassbereich guten Halt gibt.
8. Tiere lieben Naturstein
Ein Natursteinboden speichert Wärme, kühlt im Sommer und gibt Tierpfoten sicheren Halt. Tiere und Naturstein passen gut zusammen!
9. Günstiger als Sie denken
Vergleichen lohnt sich! Modelle wie ein Direktvertrieb bieten Preisvorteile von bis zu 30 % im Vergleich zum lokalen Fachhandel. Das Geheimnis liegt in der ausgeklügelten logistischen Struktur, bei der Kosten für Zwischenlagerungen etc. eingespart werden können. Naturstein Preise vergleichen lohnt sich!
10. Unproblematisch: Pflege und Reinigung
Wer ein paar Punkte, wie den Verzicht auf säurehaltige und stark scheuernde Reinigungsmittel, beherzigt, hat mit Pflege und Reinigung von einem Natursteinboden keinen großen Aufwand.
11. Natursteinboden: draußen & drinnen einsetzbar
Im Haus können Natursteinfliesen bedenkenlos in allen Räumen verlegt werden – auch in beanspruchteren Bereichen wie Küche und Bad. Gestalterisch geben Sie aber auch Wohnzimmer oder Schlafzimmer eine stilvolle und wohltuende Wirkung.
Outdoor gibt es vielerlei Gestaltungsmöglichkeiten für einen Boden aus Naturstein: Klassisch als Terrasse, Gehwegplatten, Rondell oder eine eigene Outdoordusche – seien Sie kreativ!
Hit-Steine mit Mehrwert
„Auf diese Steine können Sie bauen“ – das ist nicht nur ein bekannter Werbe-Slogan einer Bank, sondern auch das Credo vieler Bauherren, die sich heute bewusst für Natursteinfliesen oder Natursteinplatten entscheiden. Farbgebung, Steinstruktur, unterschiedlichste Bearbeitungen, individuelle Maserungen – hier findet (fast) jeder einen Natursteinboden, der zu ihm passt!
Schiefer: Der Charakterstein
Einige Schieferfliesen wie Schieferfliesen Black Rustic wirken mit starken, ausgeprägten Schieferungen sehr ursprünglich. Andere Sorten wie beispielsweise Schieferfliesen Mustang zeichnen sich durch eine sehr feine, zarte Schieferung aus. Wer es heller und homogener mag und dezente, grünschimmernde Farbkomponenten zu schätzen weiß, dem dürften Schieferfliesen Grey Slate zusagen. Wer es bunter mag und die Schieferstruktur liebt: Schieferfliesen Peacock bringen eine leuchtende Farbexplosion auf den Natursteinboden.
Übrigens: Wer seinen Schieferboden innen und außen harmonisch ineinander übergehend haben möchte: Schiefer Black Rustic gibt es auch als Platten für outdoor.
Impressionen: Schiefer Mustang
Travertin: Der Vielseitige
Nicht umsonst wird Travertin auch als „Stein der Varianten“ bezeichnet! Geologisch gesehen ist er ein Mitglied der Kalkstein-Familie, aber bedingt durch seine Entstehung hebt ihn vor allem seine typische Steinstruktur von anderen Kalksteinen ab: die Poren.
Je nach Sortierung können diese sehr fein, wie bei Travertinfliesen Light, oder deutlich ausgeprägter, wie beim sehr lebhaften Travertin Rustic ausfallen. Den südländischen Charakter von Travertin kann man durch eine getrommelte Oberflächenbearbeitung hervorheben, die dem Stein einen charmanten Used-Look verleiht. Bei einer geschliffenen Oberfläche, wird das Farbspiel des jeweiligen Travertins stärker herausgearbeitet. Meist changiert die Farbpalette dieses Natursteins von hellen Cremetönen bis zu nussigem Braun.
Extratipp: Viele unserer Travertinfliesen gibt es auch als passende Travertinplatten für den Außenbereich!
Kalkstein: Der Sanfte
Streichelzarte Haptik, homogene, zarte Farbverläufe: Kalksteinfliesen sind die sanften in der Natursteinfamilie. Der einheitliche, milchweiße Grundton der Kalksteinfliesen Cleopatra Light strahlt hochwertige Eleganz aus, ohne den Raum zu dominieren. Die Bearbeitung im Used-Look sorgt zusätzlich für ein sanftes Barfußgefühl. Etwas aufregender wirkt der Kalkstein Royal Beige mit seinen crème-beigen Farbverläufen und der getrommelten Oberfläche, die den Natursteinboden zu einem besonders zartem Fußschmeichler macht.
Einzigartig in Look und Bearbeitung sind Blausteinplatten Azur für den Außenbereich. Der vietnamesische Blaustein ist mit seiner bläulichen Farbgebung und der natürlichen Steinstruktur mit einzelnen Einschlüssen allein schon ein Eyecatcher. Der Clou ist aber die Bearbeitung, die diesen Kalksteinplatten die Optik einer Designer-Jeans verleiht.
Sandstein: Der Ursprüngliche
Sommerliches Strandfeeling oder harmonisches Understatement? Sandsteinplatten in Sommerfarben wie der sonnige Yellow Mint oder der in Rottönen gehaltene Modak sind für viele der Inbegriff eines mediterranen Natursteinbodens für draußen.
Aber auch die Trendfarbe Grau ist in der typischen gespaltenen Sandsteinstruktur zu haben: Kandla Grey ist ein moderner Sandstein, kann mit seinem homogenen Grauton aber auch gut im klassischen Stil kombiniert werden.
Granit: Der Klassiker
Klischees gibt es vielfach nicht umsonst: Granitplatten und Granitfliesen haben als Hartgesteine nicht umsonst den Ruf hoher Widerstandsfähigkeit. Mit der typischen Pfeffer-Salz-Körnung ist Granit in modernen Küchen häufig als robuste Arbeitsplatte im Einsatz. Aber auch auf der Terrasse überzeugt der Granitboden als Klassiker unter den Natursteinsorten: In harmonischem Grau laden viele Granitplatten zu einer modernen oder auch ganz individuellen Terrassengestaltung ein. Extravaganter durch seine Linienstruktur, mit einem dezenten Glitzereffekt bei Sonneneinstrahlung, sind Granitplatten Urban Grey Line. Durch ihre Optik passen sie besonders gut zu einem modern gestaltetem Außenbereich. Ideale Voraussetzungen also, um diese Steinplatten für die Outdoorgestaltung zu verwenden!
Marmor: Der Edle
Unter den Bodenbelägen aus Naturstein ist Marmorboden ganz klar der Naturstein, der für Luxus und eine besonders edle und hochwertige Raumausstattung steht. Polierte Marmorfliesen wurden auf Grunde ihres Glanzes gerne für repräsentative Hallen und Räumlichkeiten verwendet. Der Marmorboden ist über die Zeit durch starke Nutzung etwas stumpf geworden? Durch Schleifen und Polieren mit speziellen Maschinen kann ein Fachbetrieb den alten Glanz wieder herstellen.
Aber auch im Außenbereich ist der Stein gefragt: Marmorplatten wie der Afyon Grey überzeugen neben den typisch wolkingen Marmorierungen in trendigem Grau durch eine Bearbeitung im Used-Look, die dem eher luxuriösen Naturstein eine gute Portion Lässigkeit verleiht.
Quarzit: Der Ausgefallene
Design „Made by Nature“ – ein Natursteinboden aus Quarzit fällt durch die häufig ausgefallene Optik des Natursteins ins Auge. Quarzitfliesen wie der Deoli Green verfügen neben einer harten Steinstruktur über einzigartige Schimmereffekte, die Boden und Wand eine Tiefenstruktur verleihen.
Im Außenbereich sind nach wie vor robuste Quarzitplatten in Form von dynamischen Polygonalplatten beliebt, bringen sie neben Bewegung und Optik doch noch eine große Unempfindlichkeit mit.
Pflegen und Reinigen? Einfacher als Sie denken!
Wie bei vielen anderen Bodenbelägen auch ist die Pflege eines Natursteinbodens unproblematisch: Innen wie außen groben Schmutz einfach abkehren oder mit klarem Wasser reinigen. Wenn es etwas mehr sein darf: Verwenden Sie eine auf Naturstein abgestimmte Wischpflege.
Zusatzschutz gefällig? Wir empfehlen Naturstein sowohl innen als auch außen zu imprägnieren. Warum? Flüssigkeiten, Fette, Öle und Co. werden so am Einziehen in den Stein gehindert und können einfach abgewischt werden.
Verzichten sollten Sie bei allen Natursteinböden generell auf säurehaltige und stark scheuernde Putz- oder Reinigungsmittel. Greifen Sie besser zu mild-alkalischen Neutralreinigern. Hier mehr zu Natursteinfliesen reinigen und Terrassenplatten reinigen erfahren.
Natursteinboden verlegen: Praxistipps für innen & außen
Mit etwas Know-how und handwerklichem Geschick können Sie selbst Ihren Natursteinboden verlegen! Wir haben für Sie ein paar praktische Tipps zusammengestellt.
1. Mischen für harmonische Gesamtoptik:
Egal ob Wand oder Boden: Sortieren Sie für den gewünschten Effekt selbst. Mischen Sie Fliesen und Terrassenplatten aus verschiedenen Paletten.
2. Immer: Imprägnierung:
Macht die Reinigung nach dem Verlegen noch einfacher und lässt Flüssigkeiten an der Oberfläche abperlen. Für einen optimalen Schutz, mindestens alle vier Jahre anwenden. In beanspruchteren Bereiche – je nach Bedarf – auch häufiger.
3. Verschnitt einplanen:
Praktische Erfahrungswerte lügen nicht: Für eventuelle Reserven sollten Sie 10 % Verschnitt einplanen. Das hängt auch mit Raumgröße und Raummaßen zusammen: Mehr Ecken bedeuten häufig auch mehr Verschnitt.
4 Kombiniertes Verlegeverfahren:
Für die bestmögliche Bodenhaftung und um Lufteinschlüsse unter den Fliesen möglichst zu vermeiden, Natursteine innen im kombinierten Verfahren verlegen. Dabei bestreichen Sie sowohl Estrich als auch Fliesenrückseite mit Fliesenkleber.
Fliesen im Innenbereich verlegen
Für jeden Naturstein gibt es auch noch ein paar spezielle Hinweise. Beiträge dazu finden Sie in unserer Verlegeserie.
Die Tutorials für Travertinfliesen und Schieferfliesen zeigen die Verlegung Schritt für Schritt: Umfassend vom Grundieren angefangen, über Imprägnierung bis zur Grundreinigung wird alles gezeigt und erläutert.
Für geübtere Handwerker aber auch für Neulinge ist die Verlegung im Garten ein guter Einstieg in das Thema Bodenverlegung.
Travertinfliesen im Römischen Verband verlegen
Terrassenplatten draußen verlegen
Hier ein paar ganz grundlegende Tipps und Hinweise zur Verlegung eines Natursteinbodens draußen:
Sie können wählen zwischen einer gebundenen (festen) Verlegung mit Fliesenkleber, oder einer ungebundenen (losen) Verlegung ohne Verlegemörtel. Besonders bei Sandstein- oder Travertinplatten ist die lose Verlegung im Splittbett beliebt. Sie ist preisgünstig und auch für Anfänger relativ einfach umzusetzen. Für welche Variante Sie sich entscheiden, hängt von persönlichen Vorlieben, Gestaltungsideen und dem zu verlegenden Naturstein ab.
Einen umfassenden Überblick über Verlegemöglichkeiten für den Natursteinboden außen lesen Sie in unserem Artikel Natursteinplatten verlegen.
Sie trauen sich das Selbstverlegen Ihrer Bodenfliesen nicht zu oder denken Sie haben zwei linke Hände? Wir haben hier ein paar Praxistipps, die Ihnen beim Finden eines Verlegers helfen!
Alle fachlichen Hinweise in diesem Artikel sind unverbindlich und ersetzen nicht die Kenntnisse eines fachlich geprüften Natursteinverlegers.