Platten werden im Einkornmörtel auf einer Schottertragschicht verlegt

Außenbereich: Einkornmörtel auf Schottertragschicht

Feste Verlegung von Terrassenplatten im Mörtelbett

Platten werden im Einkornmörtel auf einer Schottertragschicht verlegt

Sie möchten Ihre Terrassenplatten aus Naturstein auf Schotter und Splitt anstelle auf einer Betonplatte verlegen? Neben der losen Verlegung im Splittbett gibt es die Möglichkeit der  festen Verlegung Ihrer Terrassenplatten auf einer Schottertragschicht.

Für diese Verlegevariante muss Einkornmörtel verwendet werden – er ist notwendig, um ein drainagefähiges Mörtelbett auf der Tragschicht zu erstellen, das für eine gute Wasserableitung sorgt. Wie bei der festen Verlegung am besten vorgegangen wird, lesen Sie hier.

Was ist Einkornmörtel?

Der Einkornmörtel wird auch Monokornmörtel oder Drainagemörtel genannt und ist Basis der innovativen Mörtelsysteme für die Verlegung von Naturstein.

Dieser Einkornbeton hat im Unterschied zu normalen Beton einheitlich große Splittkörner und bildet ein hoch wasserdurchlässiges Mörtelbett, mit dem Wasserschäden und Ausblühungen durch Frosteinwirkung vermieden werden. Splitt mit 2-5 oder 2-8 mm Körnung werden mit einem Zuschlag, bestehend aus Trass, vermengt. Dieses wird im Mischungsverhältnis 1-6 nach Volumenteilen im Betonmischer angemischt.

Einkornmörtel ist als fertig gemischte Sackware zu kaufen, so bietet beispielsweise Sopro einen trasszementgebundenen Trockenfertigmörtel an.

Ist Drainagemörtel selber mischen eine Option?

Drainagebeton bzw. Drainagemörtel für die Verlegung von Platten aus Naturstein selbst mischen ist möglich, Sie sollten dabei auf das Verhältnis der Mischung achten.

Trassbinder zur Herstellung von Drainagemörtel können Sie in unserem Onlineshop bestellen. Bei der Bestellung von Sandsteinplatten, bei denen wir eine gebundene Verlegung empfehlen, wird Ihnen die benötigte Menge direkt im Warenkorb angezeigt!

Schritt für Schritt: die feste Verlegung auf Schottertragschicht - so geht's

Foto einer Rüttelplatte auf einer Baustelle, die zur Verdichtung der Schottertragschicht verwendet wird
Die Schottertragschicht wird mit einer Rüttelplatte verdichtet
  1. Im ersten Schritt sollte überprüft werden, ob die Fläche, die Sie belegen wolle, ein Gefälle von 2 Prozent aufweist. Diese Verlegerichtlinie gewährleistet, dass keine Frostschäden entstehen und Wasser ungehindert abfließen kann.
  2. Im zweiten Schritt verteilen Sie eine Lage Schotter von mindestens 20 cm auf der Fläche und bearbeiten diese mit einer Rüttelplatte, einer Baumaschine zur Bodenverdichtung. Rüttelplatten können Sie bei Baumärkten oder bei Online-Shops mieten.

  3. Im dritten Schritt wird über der Schotterschicht der Einkornmörtel im erdfeucht angemischten Zustand mit einer Stärke von 3 bis 5 cm aufgetragen - eventuelle Unebenheiten von Natursteinplatten können hierbei gut ausgeglichen werden.

  4. Im vierten Schritt dann die Terrassenplatten an den Unterseiten mit Flexkleber bestreichen und über die gesamte Fläche der Unterseite anbringen, um eine Flankenhaftung zu erzielen. Die Verwendung von Flexkleber ist notwendig, damit die Platten gut an das erdfeuchte Mörtelbett anhaften.

  5. Im fünften Schritt die Terrassenplatten in das Mörtelbett verlegen – dabei darauf achten, dass die Breite der Fugen mindestens 5 mm beträgt. Die Fuge zur Hauswand sollte noch etwas breiter ausfallen (mindestens 10 mm). Hierbei handelt es sich um die sogenannte Anschlussfuge (auch Bewegungsfuge genannt), die Schwankungen der Terrasse, bedingt durch Temperatur und Wetter, ausgleichen kann. Je nach Größe der Verlegefläche müssen Dehnungsfugen eingeplant werden. Danach sollten die Platten mit einem Gummihammer (im Idealfall weiß, um Flecken zu vermeiden) durch leichtes Anklopfen in eine gleichmäßig waagrechte Ausrichtung gebracht werden.

  6. Im letzten Schritt sollten die Fugen (außer die Bewegungsfugen) noch mit Fugenmörtel aufgefüllt werden. Hierbei kann eine wasserdurchlässige Pflasterfuge angebracht werden.
Einkornmoertel auf Schottertragschicht kleinerAusschnitt
Die Terrassenplatten an den Unterseiten komplett mit Flexkleber bestreichen - für eine optimale Haftung im Mörtelbett

Vorteile der festen Verlegung mit Einkornmörtel

Gneisplatten Urban Grey Line mit orangefarbenem Kissen und Zeitschrift
Schöne Terrassenoberflächen durch gute Wasserableitung
  • Die dicke Mörtelschicht kann Unebenheiten bei Natursteinplatten mit Maßtoleranz ideal ausgleichen
  • kaum Auftreten von Unkraut (bei gebundener Fuge)
  • Eindringen von Kleintieren wird nahezu unterbunden (bei gebundener Fuge)
  • Aufkommendes Regenwasser wird bereits zum Großteil an der Oberfläche abgeführt (bei gebundener Fuge)

Grafische Zusammenfassung der festen Verlegung auf Schotter und Splitt

Aussen Verlegung fest Schotter

Gute Drainage - beste Voraussetzungen

Das A und O bei der festen Verlegung von Bodenplatten ist die gut funktionierende Entwässerung. Eine zusätzliche Abdichtung oder die Verwendung einer Drainagematte werden oft zusätzlich empfohlen, sind  aber bei der festen Verlegung mit Drainagemörtel auf Schottertragschicht nicht nötig. (Bei der Verlegung von Terrassenplatten auf einer Betonplatte hingegen ist eine Drainagematte bei der Abdichtungsebene wichtig)

Wenn bei der festen Verlegung die zu belegende Fläche das vorgegebene Gefälle vorweist und der Vorgang  wie oben beschrieben Schritt für Schritt vorgenommen wird, sind die besten Voraussetzungen für eine gute Drainage und somit eine dauerhaft schöne Terrasse gegeben.

Alle fachlichen Hinweise in diesem Artikel sind unverbindlich und ersetzen nicht die Kenntnisse eines fachlich geprüften Natursteinverlegers.

Zuletzt aktualisiert: 14.10.2024
Foto der Redaktionsmitarbeiterin Maitreya Dittmers
Autorin:
Maitreya Dittmers
ist im Online-Redaktionsteam von jonastone. Sie informiert über aktuelle Wohntrends, spannendes Hintergrund-Wissen, attraktive Looks mit Fliesen und Platten und hält Sie auf den sozialen Netzwerken über jonastone-News auf dem Laufenden.